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Stairway to… 4B on Stage: Ein Bericht über unser Theaterstück

1. Die Vorbereitungen und Proben

Unsere dramatische Reise begann im Deutschunterricht, wo wir uns überlegten, welche Erlebnisse und welche literarischen Werke aus den vergangenen vier Schuljahren wir auf die Bühne bringen wollen. Nachdem die Ideen gesammelt waren, startete die Schreibarbeit. Unter der Anleitung von Frau Prof. Eder und Herrn Prof. Holzer entwickelten wir unsere Texte, die sie schließlich bearbeiteten, ergänzten, perfektionierten und zum Teil verwarfen (es mussten leider auch ein paar Kraftausdrücke gestrichen werden). Das Ergebnis war das erste vorläufige Skript für unsere literarische Retrospektive.

Nach diesem etwas holprigen Start begannen die Proben. Herr Prof. Holzer nutzte einige Deutschstunden zum Proben in unserer Klasse, wo wir mit dem begrenzten Platz kämpften. Schnell stellten Herr Prof. Holzer und Frau Prof. Eder fest, dass wir viel zu leise sprachen, weshalb die Proben in die große Aula verlegt wurden. Dort mussten wir besonders laut sprechen, um gehört zu werden. Die Zeit drängte, und so traten wir bald direkt im Festsaal auf.

Die erste Probe im Festsaal fand etwa zwei Wochen vor der Aufführung statt. Hier bestimmten wir auch die grandiosen Kostüme. Die Probe war aufregend, aber auch nervenaufreibend, da sie in der neunten und zehnten Stunde stattfand. Es folgten weitere Proben dieser Art, bei denen wir uns sowohl als Team als auch in unserem Selbstbewusstsein steigerten. Gleichsam stieg die Spannung, da bald nur noch die Generalprobe bevorstand.

Diese verlief laut Frau Prof. Eder und Herrn Prof. Holzer sehr gut, dennoch gab es Herausforderungen: Einer unserer Klassenkameraden fehlte oft, sodass Moritz Treffner kurzfristig einspringen musste – und das mit Erfolg! Außerdem war der Bühnenumbau zu laut, da der Boden knarrte und es uns noch an Koordination und Kooperation mangelte. Trotz dieser Probleme waren unsere Regisseure sehr stolz auf uns. Nach den letzten Besprechungen und Vorbereitungen übten wir am Morgen der Aufführung in der Deutschstunde die schwierigsten Szenen – dann ging es los.


2. Die Aufführungen

Erste Aufführung

Die erste Aufführung fand am Abend des 6. Juni statt. Um 17:30 Uhr trafen wir uns im Festsaal, um uns aufzuwärmen und letzte Details zu besprechen. Die Spannung war spürbar, während sich der Zuschauerraum füllte, unter den Gästen waren viele Lehrer:innen und Herr Dir. Horn sowie die meisten Eltern und Freunde, die die Schüler:innen der 4B bewundern wollten.

Das Theaterstück begann mit dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse unter Begleitung unserer drei Harfenistinnen. Im zweiten Akt folgte Schillers „Handschuh“, wobei Frida Erian als Kunigunde und Angel Samselnig als Ritter glänzten. Eine Szene aus Nestroys „Lumpazivagabundus“ folgte, in der Moritz Treffner den Gesellen Zwirn, Anna Aicher die Camilla, Mia Mörtl ihre loyale Begleiterin und Thomas Hauer einen grandiosen Windwachel verkörperten. Bei Nestroy durfte auch eines seiner Wiener Couplets, umgeschrieben auf die heutige Zeit, nicht fehlen. Danach trafen Maik (alias Paul) und Tschick (alias Angel) auf verschiedene Gestalten der deutschen Literatur, darunter auf Siegfried und Hagen von Tronje aus dem Nibelungenlied, sowie auf den Panther von Rainer Maria Rilke und die Milliardärin Claire Zachanassian, gespielt von Lucki mit frisch gefärbter feuerroter Mähne – Zauberhexchen eben. Zum Abschluss gab es eine Bilderpräsentation über die vier Jahre Unterstufe und eine szenische Umsetzung unseres Fahrradtrips zum Maltschacher See in der zweiten Klasse. Ein gemeinsamer Tanz zu „Can’t Stop the Feeling“ beendete das Stück.

Nach Standing Ovations feierten wir unseren Erfolg mit einem großen Buffet im Gymnastiksaal, wo wir viele Komplimente erhielten. Einige Nachtschwärmer feierten bis halb zehn, bis wir von der Polizei mit den Worten „Wir müssen räumen, es ist Feueralarm!“ heimgeschickt wurden.


Zweite Aufführung

Zum Glück ist die Schule dann doch nicht abgebrannt (es war nur ein Fehlalarm) und am nächsten Tag konnte die zweite Aufführung folgen. Wir waren sehr nervös, da es eine Herausforderung war, vor anderen Schülern aufzutreten. Das größte Problem war aber der störrische Beamer. Gerade als die drei Grazien Hanna Allmaier, Ella Sorre und Maxima Mayer, die eigentlich in gewohnt professioneller Manier die Präsentation moderieren sollten, am Verzweifeln waren, füllte Alois die gähnende Leere mit seinem Gedicht „Ottos Mops“. Doch letztlich funktionierte der Beamer wieder und das Finale glückte.

Nach der Aufführung waren wir teils erleichtert, teils enttäuscht, da unsere Erwartungen an diese Schüleraufführung sehr hoch waren. Auch wenn die zweite Aufführung nicht so gut wie die erste gelang, konnten wir stolz auf unser einzigartiges Theaterstück sein. Die 4B zeigte sich als eine besondere Klasse, die leider bald auseinandergeht. Diesen Umstand besangen einige Mädchen in ihrer Version des „Kometenliedes“ von Nestroy. Nach dem letzten Takt tanzten wir erneut und schlossen das Kapitel „Theater“ ab.

Zum Schluss möchten wir uns bei Herrn Prof. Holzer und Frau Prof. Eder für ihre Unterstützung und Anleitung und bei unserem Klassenvorstand Prof. Rainer für die Organisation bedanken. Außerdem waren noch viele weitere Lehrer:innen an der Theaterproduktion beteiligt: Danke für alles! Es war für uns etwas Besonderes, dieses Stück aufführen zu dürfen.


Alois Auer-Welsbach, Eva Egger (4B)































Alois Auer-Welsbach, Eva Egger (4B)

 

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