Nichts für Langschläfer:innen
- blog820
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Aktualisiert: vor 14 Minuten
Für viele der Schüler:innen der 4. Klassen des BG Tanzenberg war es wohl die letzte gemeinsame Aktivität, doch gewiss für alle ein aufregendes Erlebnis – ereignisreich im Miteinander und ergiebig an historischen und kulturellen Erkenntnissen.
Dass die Wien-Aktion nichts für Langschläfer:innen, Trödler:innen und Kulturbanaus:innen ist, weiß nun jede:r Beteiligte. Die Bundeshauptstadt hat einiges zu bieten – eine lange, bewegte Geschichte, Hochkultur im Überfluss, allerorts beeindruckende Architektur, den Wiener Schmäh und nicht zuletzt ein großstädtisches Verkehrsnetz, das den einen oder die andere aus der Provinz wohl überfordert hätte, gäbe es nicht Kolleg:innen, die sich hier wie zuhause fühlen und Fahr- und Zeitpläne als willkommene Herausforderung nehmen!
Auch eine Kulturmetropole wie Wien hat bescheiden begonnen. Wir erfuhren digital von den antiken Ursprüngen in römischer Zeit, stiegen analog 343 Stufen im Südturm des Steffls die Gotik empor, waren tief beeindruckt vom Lebenstheater und Totenkult des Barock, wurden von der monumentalen Architektur der Gründerzeit überwältigt – stets begleitet vom Geist der Habsburger –, ertrugen die Tragik der Geschichte anhand einiger Exponate hautnah, konnten sinnlich erfahren, wo und wie gestern und heute Politik gemacht wird und dass die Vereinten Nationen in Wien eine Stätte von Weltrang gefunden haben. Wir flanierten durch mondäne Christkindelmärkte, belustigten uns im Schatten des Riesenrads, wo in 80 Metern Höhe die ganz Mutigen gefordert waren, haben erfahren, dass Wien vor etwas mehr als hundert Jahren der künstlerische und musikalische Nabel Europas war, dass von ebenda das Unbewusste und der Donauwalzer die Welt erobert haben, sind Pinguinen, Giraffen und Löwen begegnet, waren auf der Milchstraße, auf Schlittschuhen, mit Badebekleidung und in Abendrobe unterwegs und wurden dabei von Maria Theresia musikalisch begleitet. (…)
Bei all dem und noch vielem mehr wird es wohl keine:n Schüler:in gegeben haben, der oder die bei der Heimfahrt über ein mangelndes Programm zu klagen gehabt hätte und wohl auch keine:n Begleitlehrer:in, dem oder der man mangelndes Engagement vorwerfen kann.
Darüber hinaus hat es sich wieder einmal gezeigt, dass man mit Tanzenbergs Schüler:innen solche Reisen machen kann. Ihr wart alle diszipliniert, von lobenswerter Kondition und (mehr oder weniger) interessiert dabei und es war uns zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Freude, auf euch achtzugeben!
Prof. Johannes Kölz

































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