Ein Kunst- und Kulturtag der „Musiker:innen und Zeichner:innen“ aus den siebten Klassen
Ausstellung „Es spukt“ und „Texturen und Tales“ von Sarah Straßmann in der Stadtgalerie Klagenfurt.
Da "Nebelung" eine altdeutsche Bezeichnung für November ist und als Monat des Totengedenkens gilt, besuchten - dazu passend - die Schüler:innen der 7AB am 14. November die Ausstellung "Es spukt" in der Stadtgalerie Klagenfurt.
Die Themen Spiritismus, Okkultismus, Exorzismus, Beschwörungen und paranormale Phänomene sowie der Glaube an Geister, Hexen und Dämonen beschäftigen die Menschheit seit Jahrtausenden. So ist der Glaube an eine spirituelle Welt bei allen Kulturen der letzten 100.000 Jahre nachweisbar.
Für viele Menschen ist Parapsychologie ein faszinierendes aber auch angstbesetztes Thema. Unsere Schüler:innen waren zuerst neugierig, aber auch skeptisch gegenüber dem Ausstellungsthema. Doch aufgrund des strukturierten Ausstellungskonzepts und der kompetenten Führung durch Kunstvermittlerin Dagmar Pflanzl war die Ausstellung äußerst interessant und sehr informativ.
Die Schüler:innen lernten die traumwandlerisch-mythologischen Werke des berühmten österreichischen Symbolisten (Grafiker, Schriftsteller und Buchillustrator) Alfred Kubin kennen. Mit Tusche und Feder zeichnete er düstere Inhalte seiner Wunderkammer: Er verdichtete emotionale menschliche Abgründe, die zwischen Angst, Melancholie und Depression pendelten.
Neben Kunstwerken von Alfred Kubin konnten die Schüler:innen auch jene zeitgenössischer Künstler:innen aus Kärnten bewundern: Die Serie von sechs Bildern zur Thematik "Es spukt“ von Caroline Hudelist, kombiniert mit lyrischen Komponenten und feinen Zeichnungen, die in einem sterilen Raum als Hintergrund abgebildet waren (eine Hommage an Francis Bacon) sowie die poetischen, fantasievollen und humorvollen Collagen aus der Serie "Das Große Welttheater" (eine Serie von 300 Collagen mit Figuren, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen aus den Jahren 2018-2022) von Burgis Paier (Puppenmacherin, Kostüm- und Bühnenbildnerin).
Die Schüler:innen erfuhren auch mehr über die Arbeitsvorlieben des britisch-amerikanischen Filmregisseurs Alfred Hitchcock und seine Filme, wie den Horrorklassiker "Die Vögel" aus dem Jahr 1963, in dem er meisterhaft mit der irrationalen Angst der Menschen spielte.
Im letzten Raum wurde das große Tabuthema - der Tod - als finales Geheimnis thematisiert. Hier konnten die Ausstellungsbesucher:innen die Totenmasken von Herzogin Sophie von Hohenberg, der Frau von Erzherzog Franz Ferdinand, und des jung und tragisch verstorbenen Egon Schiele sehen.
Und vieles mehr...
Nach Besichtigung der zweiten Ausstellung von Sarah Straßmann, in der sich die Künstlerin mit der Nutzung von Smartphone-Technologien, dem Schönheitsideal und verstärkten rassistischen Stereotypen unterstützt durch die Smartphone-Technologie auseinandersetzt, hatten die Schüler:innen die Möglichkeit, sich kreativ in einem Workshop zu betätigen und eine Zeichnung zum Thema mit Zeichenkohle zu gestalten.
Der Workshop wurde mit den Preisgeldern des Projekteuropa und Kreativ-UNESCO- Projekts „Unsere Welt. Unser Erbe. Unsere Verantwortung.“ aus dem letzten Jahr finanziert.
Eine „unheimlich“ gute Ausstellung!
Sebastian Salzmann (7B)
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