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Kultur- und Theaterfahrt nach Graz

Aktualisiert: 1. Apr.

Am frühen Samstagmorgen des 9. März traten wir Schüler:innen der 4D, 5A und 5B unter Leitung unserer Professor:innen Andreas Holzer, Hans-Martin Rampetsreiter und Linda Wallner verschlafen den weiten Weg nach Graz an. Nach der zweistündigen Busfahrt kamen wir überraschenderweise noch müder als zuvor an unserem Reiseziel an.

Schnurstracks eilten wir zum Museum Joanneum. Konträr zu verbreiteten Schüleransichten, was Museumsbesuche angeht, rüttelte er uns alle regelrecht aus dem Schlaf, weil wir dort einen spannenden Einblick in den Bergbau und die Tierwelt bekommen haben. In der Abteilung für neue Technologie konnten wir einige Experimente durchführen und sogar ein Modellauto bauen, jedoch konnten wir es nicht fertig konstruieren, da unser Lehrpersonal unseren Aufenthalt für beendet erklärte – Spielverderber!

Nach dieser aufregenden Erfahrung wagten wir uns auf den Schlossberg. Bei prächtigstem Wolkenmeer und Nieselregen gab uns Herr Prof. Holzer einen Einblick von oben in die Stadt Graz.

Darauf folgten zwei Stunden Freizeit, die wir sehr effektiv mit der Einnahme verschiedenster „gesunder“ kulinarischer Leckerbissen zubrachten. Laut unseren Lehrer:innen darf bei einem Graz-Ausflug der Stadtrundgang natürlich nicht fehlen. Daher wanderten wir im frostigen Regen entlang der Mur und verweilten dann im bezaubernden Augarten, wo wir läppische 3,80 € für eine Flasche Wasser bezahlten.

Eine weitere Kaffeepause stärkte uns für den abendlichen Theaterbesuch – Höhepunkt und gleichsam Abschluss der Kulturfahrt. Im Schauspielhaus Graz genossen wir die Vorstellung „Der Zerrissene“ von Johann Nestroy. Zuvor haben uns Nestroy und die Lektüre dieser Posse im Unterricht sehr beschäftigt (und nicht überstrapaziert), daher sind wir mit dem linearen Handlungsstrang bereits bestens vertraut gewesen.

Die komplexen Bühnenbilder, Kulissen, Lichtspiele und der durchdachte Einsatz von Requisiten haben uns sehr beeindruckt: Sie verbanden sich ideal mit der Handlung und den Figuren zum Gesamtkunstwerk. Z.B. wird der vorübergehende Ausschluss des Herrn von Lips aus der gesellschaftlichen Sphäre des Großbürgertums begleitet von herabfallenden Äpfeln, was symbolisch seine Vertreibung aus dem Garten Eden markiert.

Die Gesangseinlagen erkannten wir leider nicht wieder, weil statt der wortgewaltigen Wiener Couplets aus der Feder von Nestroy infantil anmutende Lieder zum Besten gegeben wurden, die zusammengefasst werden können als Selbstbespiegelungen der Charaktere auf der Metaebene. So verkündet etwa Kathi, das Patenkind des Herrn von Lips, vollmundig, sie (Kathi) sei so lieb, weil sie Johann Nestroy so schrieb …

Abgesehen davon glänzte die Inszenierung durch ein hervorragendes Ensemble; die Schauspieler verkörperten Nestroys Figuren vorzüglich.

Nach der gelungenen Vorstellung begaben wir uns wieder zum Bus und traten die Heimreise an. Um Mitternacht waren wir zurück in Tanzenberg, und so war dieser ereignisreiche Tag beendet.

Helena Kletzmayr, Ina Abuja (5A)













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